Leitersicherheit im Alltag

Häufig unterschätzt, doch riskant
Leitern und Tritte werden in fast jedem Betrieb genutzt – ob in Lagerhallen, Werkstätten, Büros oder auf Baustellen. Die Gefahren sind schnell übersehen: ein falscher Stand, ungesichertes Aufstellen oder eine kurze „Schnell-mal“-Aktion genügen, um Stürze mit schweren Verletzungen auszulösen. Knochenbrüche, Prellungen oder dauerhafte Schäden sind häufige Folgen. Dabei sind die meisten Unfälle vermeidbar, wenn grundlegende Regeln beachtet werden.
Ursachen klar erkennen
Die typischen Unfallursachen sind fehlende Standfestigkeit, defekte Leitern, Übersteigen der maximalen Arbeitshöhe oder das Arbeiten mit Werkzeugen in unsicherer Position. Auch improvisierte Lösungen – etwa Stühle oder Kisten als Ersatz – erhöhen das Risiko massiv. Arbeitgeber sind verpflichtet, nur geprüfte Arbeitsmittel bereitzustellen und Mitarbeitende im sicheren Umgang mit Leitern zu unterweisen.
Prävention durch richtige Auswahl und Nutzung
Eine sichere Leiter beginnt bei der Auswahl: Sie muss zur Aufgabe passen, geprüft und technisch einwandfrei sein. Vor jedem Einsatz sind Standflächen und Sprossen zu kontrollieren. Leitern müssen stabil, auf festem Untergrund und in korrektem Winkel stehen. Lasten sollten nicht über die Seiten hinausragen, und Arbeiten mit beiden Händen erfordern zusätzliche Sicherungen. Für längere Arbeiten in Höhe sind Arbeitsbühnen oder Gerüste die bessere Wahl.
Sicherheitskultur durch Bewusstsein und Vorbild
Leitersicherheit ist ein Thema der Haltung: Sicherheit geht vor Schnelligkeit. Regelmäßige Schulungen, klare Vorgaben und das Vorleben sicherer Praktiken durch Führungskräfte schaffen Akzeptanz. Mitarbeitende sollten ermutigt werden, unsichere Situationen sofort zu melden und niemals „auf eigene Faust“ riskante Abkürzungen zu nehmen. Wer Leitern ernst nimmt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch sein Team.